Das Ziel des angestrebten Forschungsvorhabens ist die nahtlose Integration von Layoutplanung mittels eines intuitiven und kooperativen Planungstools (Planungstisch) und Logistiksimulation für logistische Knoten. Dies soll am Beispiel von Container Terminals in Binnenhäfen sowie Schienenknotenpunkten (KV -Terminals) umgesetzt werden. Bisher werden diese beiden Arbeitsschritte bei der Entwicklung und Planung von Logistikknoten separat und entkoppelt voneinander durchgeführt, mögliche Synergieeffekte (z. B. Reduzierung der Modellierungszeit für das Simulationsmodell) werden nicht realisiert. Im geplanten Forschungsvorhaben wird eine Lösung entwickelt, die es ermöglicht, statische Layouts, erstellt auf einem berührungssensitiven und intuitiv zu bedienenden Planungstisch, direkt in ein funktionsfähiges dynamisches Simulationsmodell mit hinterlegten Logistikstrategien zu übertragen.
Um den hohen Anforderungen bezüglich einer schnelleren Abfertigung in einem kürzeren Zeitfenster und mit einer höheren Qualität gerecht zu werden, ist es notwendig, dass logistische Knoten in Häfen und im Inland fortlaufend ihre operativen und administrativen Vorgänge begutachten und bei Bedarf anpassen. Dies gilt aufgrund der hohen Umschlagszahlen und der steigenden Anforderungen insbesondere auch für KV-Terminals. Deshalb kommt es bei der Planung neuer und vorhandener logistischer Knoten darauf an, Flächen und technische Systeme für Umschlag, Transport und Lagerung möglichst effizient einzusetzen. Im Bereich der Anlagen des Kombinierten Verkehrs beschränkt sich die Planung zumeist auf das statische Layout der Anlagen nach üblichen Parametern (Gleislänge, Wendekreise, Abstellflächen) durch klassische Planungsinstrumente. Layoutplanung und Logistiksimulation werden bislang bei der Entwicklung und Planung logistischer Knoten getrennt eingesetzt. Layoutplanungssoftware zeichnet sich durch eine intuitive und kooperative Anwendung aus, erlaubt jedoch nur statische Betrachtungen. Demgegenüber bietet Simulationssoftware den Vorteil, dass sie die Analyse dynamischer Prozesse erlaubt, ist jedoch weniger intuitiv anzuwenden.