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FlexiKing

Fortlaufende Anpassung von Lkw Abfertigungszeitfenstern durch flexible Künstliche Intelligenz
Gremien

Projektpartner

Unterauftrag:
CONROO GmbH
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Projektinformationen

Projektlaufzeit:
07/2022 - 06/2025
Fördermittelgeber:
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
Ziele

Zielstellung

  • Dynamische Berechnung von Zeitfensterbelegungsplänen unter Berücksichtigung von Echtzeitdaten
  • Verhandlung von Zeitfenster-Anpassung unter Ausgleich der Interessen von Terminal und Spediteur / Lkw-Fahrer
  • Terminalseitige Optimierung der Equipmentplanung im Kontext einer kollaborativen Zeitfenster-Anpassung
  • Optimierung der Tourenplanung im Kontext einer kollaborativen Zeitfenster-Anpassung
  • Dynamische erwartete / voraussichtliche Ankunftszeit (ETA) Prognosen für den Bahntransport
Sinnvolle Innovationen Icon

Projektansatz

Ziel von FLEXIKING ist es, ein kollaboratives und flexibles Zeitfensterbuchungssystem (ZFBS) zu erarbeiten. Flexibel ist dieses Zeitfensterbuchungs (ZFB)-Konzept, indem es bei der Bereitstellung von Abfertigungsfenstern am Umschlagspunkt pro Zeitraum fortlaufend die jeweiligen Rahmenbedingungen berücksichtigt und so mehr oder weniger Zeitfenster freischaltet, ungebuchte aus dem System nimmt und die Zeitfensterlänge je nach Auftragsart anpasst.

So können die jeweils vorliegenden Auftragsdaten (Anzahl und Zusammensetzung der Ladungsträger) und aktuelle ETAs der zu- und abgehenden Verkehre einbezogen werden, um eine möglichst optimale Anzahl, Länge und Verteilung von Zeitfenstern zur Verfügung zu stellen.

Kollaborativ ist das ZFB Konzept, indem es einen Mechanismus vorsieht, mit dem beide Parteien zuvor vergebene Zeitfenster neu verhandeln können. Das kollaborative System soll dabei die Interessen und Freiheitsgrade des Terminals genauso wie die der Fuhrunternehmen einbeziehen und eine dynamische Anpassung der ZFB bei geänderten Rahmenbedingungen (insb. Verspätungen bei Zug-und Schiffsankünften oder Staus im straßenseitigen Zulauf) durch einvernehmliche Verlegung von Zeitfenstern ermöglichen.

Satzung

Projekthintergrund

Ohne die Leistungen der Häfen wäre Deutschlands Rolle als eine der führenden Exportnationen in der Welt nicht möglich –und ohne einen effizienten und reibungslosen Hinterlandverkehr könnten die deutschen Häfen ihrer wichtigen Funktion als Drehscheiben des nationalen und internationalen Warenaustauschs nicht gerecht werden. Der Umschlag von Gütern zwischen den Transportmodi Bahn, (Binnen-)schiff und Lkw erfolgt an (Binnen-) Häfen und KV-Terminals verteilt über ganz Deutschland und Europa. Aktuell lassen sich dort im Tagesverlauf oft hohe Belastungsschwankungen beobachten. Dies liegt u.a. an Peaks bei Lkw-Ankünften oder aber Verspätungen der Zug- und Schiffsankünfte. In Folge dessen kommt es zu längeren (und prinzipiell vermeidbaren) Wartezeiten von Lkw im und vor dem Terminal, wenn sich Lkw-Ankünfte und hohe Auslastungen des bahn- und schiffsseitigen Umschlags zeitlich überlagern. Gleichzeitig wird terminalseitig Equipment für erwartete Peaks eingeplant, das bei Verspätungen im Zulauf über Schiene und (Wasser-) Straße ungenutzt bleibt und somit prinzipiell eingespart oder aber für die Abfertigung zusätzlicher Lkw in einem bestimmten Zeitfenster genutzt werden könnte.

Mit der stärkeren Verbreitung von „unflexiblen“ ZFBS haben die Erfahrungen aus der Praxis nach und nach gezeigt, dass aufgrund der Rahmenbedingungen in Seehafenterminals genauso wie den logistischen Umschlagspunkten im Hinterland sowie der Eigenschaften der zu-und ablaufenden Verkehre mit einer starren Vergabe von Zeitfenstern kein Gesamtoptimum, im Sinne möglichst gleichmäßig hoher Auslastung der Umschlagpunkte bei minimalen Wartezeiten, erreicht werden kann. Ansätze zur Flexibilisierung des Systems sind bisher nicht über das Stadium erster Überlegungen hinausgekommen und bis zu einem kollaborativen und flexiblen ZFBS ist es noch ein weiter Weg, auf dem es eine Vielzahl offener Fragen zu klären gilt. Hier setzt das Vorhaben FLEXIKING an.